Seit dem Heft 03/2011 hat der Pastoraltheologe Prof. Dr. Hans Hobelsberger die Schriftleitung von Lebendiges Zeugnis übernommen. Mit dem Wechsel in der Schriftleitung, die zuvor Prof. Dr. theol. Günter Riße inne hatte, wurde ein Redaktionsbeirat gegründet, der die thematische Ausrichtung der Hefte berät, festlegt und umsetzt. Mit ihm konnte mit dem Jahrgang 2013 der Relaunch der Zeitschrift erfolgreich umgesetzt werden.
»Lebendiges Zeugnis heißt für mich, unaufdringlich etwas von dem Vertrauen und der Gelassenheit durchscheinen zu lassen, die die Rückbindung in Gott gibt. Und nicht zu vergessen, dass der Zuspruch des Heiles von Gott her dem Anspruch vorausgeht.«
»Lebendiges Zeugnis setzt für mich voraus, dass ich meinen Glauben in mein Leben übersetze und ihn auf diese Weise lebendig erhalte. Solch ein lebendiger Glaube braucht auf Rückfragen von außen nicht lange zu warten, er zieht sie geradezu an. Das gewünschte Zeugnis gebe ich dann gern. – Oft möchten die Menschen, die mir begegnen, aber lieber von ihrem Glauben erzählen, und sei es nur, dass sie von ihrem verlorengegangenen Glauben erzählen möchten.«
»Lebendiges Zeugnis heißt für mich, in einer weltanschaulich pluralen Zeit vernünftig, theologisch und sozialwissenschaftlich fundiert und vor allem im Dialog und mit Respekt vor den individuellen Suchbewegungen von Menschen nach einem gelungenen Leben Auskunft über die Hoffnung zu geben, die mein Leben orientiert und trägt..«
»„Lebendiges Zeugnis“ heißt für mich, glaubwürdig in unserer Zeit mit anderen Menschen SEINE Botschaft mit Leben zu füllen. Mich bewegt dabei das Interesse an den Glaubens- und Lebensgeschichten – gerade auch junger Leute. Bischof Hemmerle hat es sehr treffend formuliert: „Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein, damit ich daran die Botschaft neu lernen kann, die ich dir zu überliefern habe.«
»Lebendiges Zeugnis heißt für mich als von Gott Angesprochener in der Begegnung mit Menschen auf der Suche nach Mehr im Leben der Hoffnung Raum zu geben, die mich erfüllt und die keine grundlose ist.«
»Lebendiges Zeugnis heißt für mich das „göttliche Ursprungszeichen“ in allem, was ist, wahrzunehmen und zu deuten, glaubwürdig und intellektuell redlich zu bezeugen, dass sich Spuren des Unendlichen in unserer Welt und unserem Dasein finden lassen. Zeugnis zu geben davon, dass das letzte Wirkprinzip des Seienden Liebe ist und die Welt nicht (nur) von Zufall und Notwendigkeit bestimmt wird.«
»Lebendiges Zeugnis heißt für mich, in einer spirituellen Haltung gerichteter Aufmerksamkeit zu leben, die Vielfalt menschlicher Lebenswelten als Bereicherung wahrzunehmen und hermeneutische Verstehensprozesse zwischen Literatur, Filmkunst und Theologie aktiv mitzugestalten.«
Miriam Dierenbach-Kläui ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Pastoraltheologie der Universität Mainz.